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Kurt Heller (1939–2020) zum Gedenken

03.05.2022

Zahlreiche Ehrengäste im Verfassungsgerichtshof

Vielfältige Blicke wurden bei einer Gedenkveranstaltung am 2. Mai auf das Leben des ehemaligen Verfassungsrichters Kurt Heller geworfen. Heller habe, so stellte Präsident Christoph Grabenwarter zu Beginn der Veranstaltung im VfGH fest, „den Gerichtshof immer hervorragend vertreten und sehr zu dessen internationalen Beziehungen beigetragen“. Der ehemalige Verfassungsrichter, der 2020 verstarb, war über 30 Jahre lang Mitglied des Kollegiums gewesen. An der Veranstaltung im VfGH nahmen Alt-Bundespräsident Heinz Fischer, die beiden früheren VfGH-Präsidenten Ludwig Adamovich und Gerhart Holzinger, Mitglieder der Familie Heller sowie weitere Ehrengäste teil.

Dr. Kurt Heller (Foto: Achim Bieniek) 

Während Grabenwarter etwa auf den von Kurt Heller möglich gemachten Besuch des VfGH 2008 beim US-Supreme Court verwies, ging Gerhart Holzinger auf die Rolle Hellers innerhalb des Gerichtshofes ein. Als eines der längstdienenden Mitglieder habe er nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ Großartiges geleistet: „Kurt Heller brachte Kreativität ein, um Rechtsfragen großer politischer und gesellschaftlicher Tragweite gut zu lösen. Kollegialität war ihm, bei gleichzeitig klaren Standpunkten, wichtig. Er war der Prototyp des unabhängigen, nur der eigenen Überzeugung verpflichteten Richters.“ 

Der ehemalige Verfassungsrichter Rudolf Müller, Hellers Anwaltskollege Heinz Löber und Josef Pauser, Leiter der Bibliothek des VfGH, hoben weitere Facetten der Persönlichkeit von Kurt Heller hervor: seinen Humor, seine erfolgreiche Anwaltstätigkeit und nicht zuletzt sein großes Interesse für Kultur und Geschichte, die sich auch in zwei von ihm verfassten Werken zur Geschichte des Verfassungsgerichtshofes wie zur Rechtsgeschichte seines Sehnsuchtsorts Venedig manifestierte. 

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