Virtuelle Tour durch das Gebäude des Verfassungsgerichtshofes
Begleiten Sie uns auf einem virtuellen Rundgang und werfen Sie einen Blick in die Räumlichkeiten des Verfassungsgerichtshofes: Mittels 360 Grad-Fotos können Sie sich ein Bild machen.
Der Verfassungsgerichtshof befindet sich auf der Freyung im 1. Wiener Gemeindebezirk. Das Portal mit der Hausnummer 8 führt in die Eingangshalle.
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Von hier führt eine imposante Treppe in den Bereich des 1. Stocks. Das Gebäude war ursprünglich als Zentrale für die „Österreichische Creditanstalt für Handel und Gewerbe“ erbaut und 1921 fertiggestellt worden. (Zur Geschichte des Hauses und eine Fotogalerie siehe: Gebäude) Diese Treppe bildete den Zugang zur „Vorstandsetage“, wo die Bankvorstände ihre Büros hatten. Heute gelangt man von der Treppe in ein Foyer, über das man auch den Verhandlungssaal erreicht.
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Im 1. Stock befinden sich darüber hinaus die Amtsräumlichkeiten des Präsidenten und der Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofes sowie weitere Büros. Die Eingangshalle, der Stiegenaufgang, der gesamte 1. Stock sowie ein kleiner Teil des 2. Stockes stehen übrigens unter Denkmalschutz.
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Der in der Öffentlichkeit bekannteste Teil ist aber der Verhandlungssaal. Hier werden die öffentlichen mündlichen Verhandlungen des Verfassungsgerichtshofes abgehalten und auch Erkenntnisse öffentlich verkündet. Die Mitte der Stirnwand schmückt das österreichische Staatswappen, der „Bundesadler“. Rechts und links davon ist der Wortlaut von Artikel 1 des österreichischen Bundes-Verfassungsgesetzes angebracht. Dieser lautet: „Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“
Sie sehen hier den wegen der Corona-Situation baulich etwas veränderten aktuellen Zustand des Verhandlungssaales. Die Richterinnen- und Richterbank wurde verlängert, damit zwischen den Mitgliedern ausreichender Abstand herrscht. Darüber hinaus wurden zwischen den Plätzen der Mitglieder Plexiglaswände aufgestellt. Leider gibt es während der Dauer der Corona-Regeln nur eine reduzierte Anzahl von Zuschauerplätzen. Bei einer öffentlichen Verhandlung im September 2020 wurde allerdings der Verhandlungssaal um das Foyer „erweitert“, indem die Türen offen blieben und auch Personen vom Foyer aus mittels Bildschirmen der Verhandlung folgen konnten.
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Im ersten Stock ist weiter ein gediegenes Beratungszimmer zu finden, welches von den Mitgliedern u.a. bei den öffentlichen Verhandlungen genutzt wird. An den Wänden sind fotografische Porträts der ehemaligen Präsidenten Paul Vittorelli (1919–1930), Ernst Durig (1930–1934, 1945–1946), Ludwig Adamovich sen. (1946–1955), Gustav Zigeuner (1956–1957), Walter Antoniolli (1958–1977), Erwin Melichar (1977–1983), Ludwig Adamovich jun. (1984–2002), Karl Korinek (2003–2008), Gerhart Holzinger (2008–2017) sowie der ehemaligen Präsidentin Brigitte Bierlein (2018–2019) angebracht. An der Stirnseite des Beratungszimmers steht eine Büste von Hans Kelsen, Begründer der Reinen Rechtslehre, Architekt des B-VG von 1920 und Mitglied des Verfassungsgerichtshofes von 1919 bis Anfang 1930. Er gilt als einer der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts.
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Im 5. Stock des Verfassungsgerichtshofes ist ein Veranstaltungszentrum eingerichtet, welches für Konferenzen und Feierlichkeiten genutzt wird. In der Corona-Pandemie wurde das Beratungszimmer, in dem die Richterinnen und Richter ihre Beratungen abhalten, ebenfalls an diesen Ort verlagert, weil er mehr Platz bietet als das bisherige Beratungszimmer 1 im 2. Stock des Verfassungsgerichthofes, die notwendigen Abstände leichter einzuhalten sind und eine bessere Belüftung erfolgen kann. An diesem Ort wird ein Großteil der Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofes gefällt.
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